Die in den 60er Jahren als Pavillonschule konzipierte Käthe-Kollwitz-Schule Gießen soll an die Bedürfnisse einer zeitgemäßen Schule angepasst werden. Mit der Konzeption sollen die bestehenden Qualitäten der Schule, ihre sorgfältig gestaltete Einbettung in den Grünraum und ihre räumliche Vielfalt, erhalten bleiben und gestärkt werden.

Das Konzept der Pavillonschule wird durch das Platzieren zweier neuer Baukörper fortgeschrieben. Der größere zweigeschossige Baukörper, welcher die Aula im Erdgeschoß und die Fachräume im Obergeschoß beinhaltet, bildet den neuen Auftakt zur Käthe-Kollwitz-Schule. Durch Volumetrie und Setzung entsteht ein Eingangsplatz, wodurch die Präsenz der Schule im Quartier gestärkt und ihre Zugänglichkeit gefördert wird.

Zusammen mit dem kleineren neuen Baukörper, in welchem die Bibliothek und die Räumlichkeiten für die Tagesbetreuung untergebracht sind, wird ein interner Platz als neue Mitte aufgespannt, welcher als Freiluftfoyer, Bühne, Treffpunkt oder Pausenplatz flexibel bespielt wird. Im Sinne des Bestandes werden alle Baukörper mit einem leichten Dach verbunden. Von der neuen Mitte aus werden alle gemeinsamen Nutzungen erschlossen. Der zwischen Bibliothek, Tagesbetreuung und Verwaltung entstehende Außenraum kann als ruhiger Ort zum Lesen oder zum Spielen für die Kinder der Tagesbetreuung genutzt werden. Die Treppenstufen zum bestehenden Pausenhof werden teilweise als Sitzstufen ausgebildet, sodass der Pausenhof zur Bühne wird.